Widerspricht die Wissenschaft der Religion oder ergänzt sie sie? Mit jeder neuen Entdeckung verschiebt sich die Grenze des Unbekannten. Die Rolle der Religion scheint zu schrumpfen, während die Wissenschaft immer weiter vordringt. Ist das ein natürlicher Fortschritt, oder wird der Mensch eines Tages feststellen, dass es Fragen gibt, auf die auch die Wissenschaft keine Antwort hat?
Die Religionskritik hat sich von ersten Ansätzen in der Antike über tiefgreifende philosophische Auseinandersetzungen in der Aufklärung bis hin zu radikalen gesellschaftskritischen und psychologischen Analysen im 19. und 20. Jahrhundert entwickelt. Kritiker wie Deschner und Ibn Warraq haben die Debatte auf das Christentum und den Islam ausgeweitet, während die neue atheistische Bewegung in der Gegenwart die Rolle der Religion in einer wissenschaftlich geprägten Welt infrage stellt. Diese Entwicklung zeigt die zunehmende Bereitschaft, religiöse Überzeugungen als Gegenstand rationaler und ethischer Kritik zu behandeln.
Das Christentum ist nicht die universelle Wahrheit, die es zu sein behauptet. Es ignoriert die Vielfalt der Religionen und Weltanschauungen, während es seinen eigenen exklusiven Anspruch auf Wahrheit erhebt. Religion ist immer in Zeit und Raum eingebettet, und keine ist menschheitsübergreifend. Das Christentum breitet sich wie ein Krebsgeschwür in armen Ländern aus, finanziert durch fragwürdige Methoden. Auch wenn es sich als «Nächstenliebe» ausgibt, steckt oft Eigeninteresse dahinter. Kann ein allmächtiger, guter Gott wirklich für das Leid in der Welt verantwortlich sein?